Am Dienstag dem 17.01.2017 fand unser PROTECT- Workshop bei der Caritas Basisbildung statt. Die Gruppe, vor der wir präsentiert haben, bestand aus neugierigen 9 Personen, die schon seit längerem in dem Institut einen Deutschkurs besuchen und das meiner Meinung nach schon richtig gut meistern. Wir waren 3 TrainerInnen, wobei unser Kollege Mohamad das Dolmetschen für unsere arabischsprachigen TeilnehmerInnen übernahm. Der Workshop verlief super, was natürlich auch nicht schwer bei einer so engagierten Gruppe ist. Auch Frau Schotten, die diesen Deutschkurs leitete war sehr hilfreich und hat uns alles zur Verfügung gestellt, was wir brauchten. Alles und noch mehr um genau zu sein, denn in der 15-Minütigen Pause gab es Krapfen, Tee und Cafe als Stärkung für die TeilnhemerInnen und auch für uns TrainerInnen. In dem riesen Gebäude der Caritas am Hebbelplatz kommen jung und alt, alle mit gleichem Ziel und zwar neues lernen, zusammen. Super war es auch zu sehen, dass alle, die bei den Kursen dort mitwirken, wirklich mit ganzem Herzen bei der Sache dabei sind. Es freut mich das Interesse an weiteren „Hilfe im Notfall“- Workshops in einer Einrichtung wie der Caritas geweckt haben zu können.
Frauen unter sich
Am Samstag waren die gebürtige Türkin Sultan, Shazia aus Pakistan und die Iranerin Marzijeh zu Gast beim Verein WEKI (Institut für Weiterbildung und Kompetenzentwicklung) in Donaustadt. PROTECT-Freiwillige Sultan berichtet: „Es war sehr gemütlich und eine richtig familiäre Atmosphäre! Den 9 Mädchen aus Somalia und Afghanistan hat es sehr gefallen, dass Marzijeh einiges ins Persische übersetzt hat und ich konnte durch mein schauspielerisches Talent – ich bin beim Wort „Notfall“ plötzlich auf den Boden gefallen – die Aufmerksamkeit der jungen Frauen erwecken
Jeder Workshop ist wirklich eine Bereicherung für mich und ich merke, wie ich mehr und mehr an Selbstbewusstsein gewinne und sehe, dass ich gerne als Trainerin arbeiten möchte.“
Danke Marzijeh, Sultan und Shazia – ihr seid eine Bereicherung für das gesamte Projekt und wir sind sehr froh, dass ihr Teil unserer PROTECT-Familie seid!
Zu Gast im Pavillon 10
Seit September 2015 ist wieder wohnen in der Flüchtlingshilfe aktiv und bietet unterschiedliche Einrichtungen für schutzsuchende Menschen an. Einige Einrichtungen befinden sich am Gelände des ehemaligen Geriatriezentrums Am Wienerwald im 13. Gemeindebezirk. Der Pavillon X wird aktuell als Notquartier betrieben und bietet Platz für über 200 Personen, die dort betreut werden bis sie einen Platz in einer Einrichtung der Grundversorgung erhalten. Ende 2016 war unser Projekt dort an zwei Terminen zu Gast um zwei Workshops für arabisch- bzw. für persischsprachige Bewohnerinnen des Quartiers zu halten.
Während beim ersten Termin unsere Freiwilligen Marzijeh, Burgi und Abdullah für die Workshop-Durchführung verantwortlich waren und mit Farsi-Sprachkenntnissen helfen konnten, waren beim zweiten Workshop die neuen TrainerInnen Alice, Yasir und Mohamad dort um den interessierten Pavillon X – BewohnerInnen wichtiges Wissen über richtiges Verhalten in Notfällen zu vermitteln. Projektfreiwillige Alice zeigte sich begeistert von den über 30 teilnehmenden Personen mit Fluchterfahrung und deren Interesse an Erster Hilfe und dem österreichischen Notrufsystem und schwärmte nach dem Workshop vor allem über das Trainer-Team Yasir aus dem Irak und dem Syrer Mohamad, da die beiden ihrer Meinung nach ein tolles, begeisterndes und vor allem sehr kompetentes Vortragenden-Team sind und mit viel Engagement und Begeisterung dabei sind.
Alice hat uns gleich nach dem Workshop Fotos geschickt, die wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten:
Wir bedanken uns beim Hausleiter Herr Höfer und seinem Team, sowie den Workshop-Teilnehmenden für die Gastfreundschaft und das Interesse an unserem Projekt!
DAS BESTE für 2017
Was für ein Jahr!!!
Unser Projekt blickt auf ein tolles, erfolgreiches und vor allem buntes, spannendes Jahr zurück! So haben wir in zwei Schulungsdurchgängen (Mai und November) an die 40 neuen MultiplikatorInnen zu PROTECT-TrainerInnen ausgebildet, die unsere Rotkreuz-Freiwilligen-Familie noch vielfältiger und liebenswerter machen. Wir haben seit Anfang des Jahres mehr als 800 Personen durch unsere „Hilfe im Notfall“-Workshops erreicht und unzählige Stunden ehrenamtliches Engagement in das Projekt investiert. Seit September wird das Projekt vom Fonds Soziales Wien finanziert und wir dürfen uns auf weitere 2 Jahre voller Wissensvermittlung, voneinander Lernen und Vielfalt mit freuen. Seit Dezember unterstützt Stefan Troy das Projektteam und ist eine tolle Bereicherung für die Organisation. Unsere Freiwilligen haben im Rahmen von PROTECT bei einer zweitägigen Diversity-Fortbildung der Firma Brainworker viel Neues über professionellen Umgang mit Vielfalt gelernt und konnten sich bei einem vorweihnachtlichen Austauschtreffen über ihre Erfahrungen und zukünftige Pläne und Ideen miteinander vernetzen.
Denn: Für das kommende Jahr haben wir uns viel vorgenommen! Neben einer Fortbildung zum Thema Gewaltprävention, die wir in Kooperation mit der Polizei für unsere Freiwilligen anbieten, werden wir Anfang April 2017 neue MultiplikatorInnen schulen. Bereits in den ersten Monaten des neuen Jahres führen wir daher Kennenlerngespräche mit InteressentInnen durch und freuen uns auf neue Freiwillige, die unseren TrainerInnen-Pool verstärken. Sowohl der Jänner als auch der Februar sind terminlich schon sehr gut gebucht und wir sind mit den zweistündigen Workshops bei spannenden Gruppen wie zum Beispiel Haus Evans, GWZ Pavillon 17 (wieder wohnen), Caritas Basisbildung, WG Liebhartstal (ASB), Mama lernt Deutsch, im Notquartier Pfeiffergasse und bei einer ÖIF-Deutschkursgruppe zu Gast.
Wir hoffen, dass das Jahr 2017 uns so viel spannende Begegnungen, respektvollen Austausch und tolle Erlebnisse voller Vielfalt, Motivation und Miteinander bringt und wünschen all unseren Blog-Leserinnen das BESTE und Momente mit Menschen, die man gerne hat. Keep on PROTECTing!!!

Protect Workshop für „Migrants Care“
Merve Özcan, die beim Wiener Roten Kreuz ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) absolviert, ist seit November auch frischgebackene PROTECT-Trainerin. Merve berichtet von ihrem allerersten Workshop, den sie gemeinsam mit Christine und Nemat für Teilnehmende des Lehrgangs „Migrants Care“ durchgführt hat:
„Der erste Workshop ist immer so eine Sache. Wenn man daran denkt, schießen einem gleich unzählige Fragen in den Kopf: Wie soll ich das machen? wir sind die Leute, die mir zuhören? Was passiert, wenn ich etwas vergesse? Wie verstecke ich meine Nervosität?

Meinen ersten Protect Workshop habe ich im Ausbildungszentrum des Roten Kreuzes für eine Gruppe von ca. 20 Leuten von Migrants Care gehalten. Natürlich habe ich das nicht alleine gemeistert, sondern mit 2 super KollegInnen, von denen eine schon langjährige Erfahrungen in diesem Bereich hat und dem anderen, der genau so wie ich, ein Neuling im „Workshop halten“ war. Wir haben uns eine halbe Stunde vor Beginn zusammengesetzt und sind den ganzen Ablauf noch durchgegangen und haben festgelegt wer was präsentiert bzw. wer welche Themen genauer vorbereitet hat. Dann ging es auch schon gleich los: Zunächst fand die Kennenlernrunde statt, in der wir TrainerInnen uns und die TeilnehmerInnen sich vorgestellt haben. Zugegen war ich zu dem Zeitpunkt immer noch nervös, aber die Tatsache, dass ich es geschafft habe mich vor allen Mal vorzustellen, hat mich ein bisschen beruhigt. Sobald ich dann auch noch mein erstes Thema (Notrufnummern) präsentiert und gemerkt habe wie super und motiviert die Gruppe ist, hat alles auch angefangen wirklich Spaß zu machen. Die Nervosität ist im Laufe des Workshops immer weniger geworden und war dementsprechend zu einem bestimmten Zeitpunkt auch verflogen. Das war nämlich der Zeitpunkt an dem ich gemerkt habe, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man vergisst etwas zu erwähnen,oder auch einfach mal kurz „auf der Leitung steht“, denn dann übernimmt einfach kurz einer der anderen Vortragenden Es handelt sich also einfach nur um eine super Zusammenarbeit, um so einen Workshop auf die Beine zu stellen und ihn dann auch durchzuführen. In meinem Fall war ein sehr angenehmer Faktor natürlich noch die Tatsache, dass die Migrants Care-Gruppe total entspannt war und auch sehr großes Interesse am Inhalt gezeigt hat.
Dieser Tag war auf jeden Fall der Beginn von etwas ganz tollem und ich freue mich extrem auf viele weitere Workshops 🙂
PROTECT bei „The Connection“
„The Connection“ ist ein Verein der mehrere Teilbereiche hat. Die Zukunft junger MigrantInnen steht dabei im Mittelpunkt der Projekte. Dabei wird den Jugendlichen unter anderem ein Arbeitsplatz in dem gleichnamigen Cafe im 9. Wiener Gemeindebezirk angeboten, wobei die Anstellung als Sprungbrett für das weitere Berufsleben dienen soll. Außerdem können sie eine Auswahl von Kursen in Anspruch nehmen – es werden hier zum Beispiel auch Deutschkurse für die jungen Erwachsenen abgehalten – und werden bei der Berufswahl durch ein eigenes Buddy-/Mentoringprojekt unterstützt.
Wie haben TheConnection in der Lernfabrik, Absberggasse 27 besucht um den jungen Erwachsenen durch einen zweistündigen „Hilfe im Notfall“-Workshop das richtige Verhalten in Notsituationen näher zu bringen. Dabei ließen sich die Ziele der beiden Projekte gut verbinden, denn zu wissen wie man sich in kritischen Situationen verhält wird den Jugendlichen bestimmt auch bei ihrem weiteren Lebensweg in Österreich nützlich sein.
Lisa Rois, Freiwilliges Soziales Jahr beim Wiener Roten Kreuz
PROTECT Trainerschulung
Am 12. und 13. November war es wieder so weit; die Ausbildung zum Protect-Trainer fand zum 7. Mal statt. Es war ein spannendes und lustiges Wochenende, an dem wir nicht nur interessante Fakten über Sicherheit und Rhetorik erfahren haben, sondern auch viele nette und offene neue Leute kennen gelernt haben. Am ersten Tag fand zunächst eine Kennenlernrunde statt, bei der sich sowohl alle Teilnehmer als auch die Trainer vorstellten und kurz über Herkunft, sprachliche Kenntnisse und zukünftige Pläne berichtet. In der freundschaftlichen Atmosphäre, die dadurch geschaffen wurde, ging es dann auch gleich zum nächsten Programmpunkt, indem der Inhalt des Workshops, den wir in Zukunft halten sollten, präsentiert wurde. Sogar der Geschäftsleiter der Helfer Wiens, nahm sich an diesem Wochenende Zeit um uns das Thema „Verhalten im Brandfall“ näher zu bringen. Außerdem war auch eine junge Rettungssanitäterin vor Ort, die uns von A-Z alles über die stabile Seitenlage erklärte. Danach waren auch schon wir an der Reihe: In kleinen Gruppen sollten wir dem Rest der Teilnehmer das gelernte vorführen.
Am nächsten Tag ging es auch schon wieder heiter weiter, denn der ausgebildeter Rhetoriker Manuel Bräuhofer von den Brainworkers begleitete uns durch den letzten Tag des Kurses. Er erklärte uns nicht nur wie man am besten eine Power-Point Präsentation gestaltet, sondern auch wie wir das Interesse der Zuhörer wecken können, oder unsere Gestik auch unter Nervosität noch unter Kontrolle haben können. Der wesentliche Teil des Tages bestand darin in Teams jeden Punkt des Workshops kurz zu präsentieren um ein Gefühl für Präsentationen zu bekommen. Mit dem Abschluss des letzten Teams, ging auch leider unsere Trainerausbildung zu ende. Zum Schluss wurden natürlich noch eifrig Handynummern und Facebook Namen ausgetauscht, damit wir weiterhin in Kontakt bleiben können.
PROTECT im Haus Döbling
Das Haus Döbling ist ein Pflegewohnheim des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser im 19. Wiener Gemeindebezirk Grinzing. Das Haus verfügt nicht nur über Einzelwohnungen und Plätze für die stationäre Pflege sondern bietet im 4. Stock des Hauses seit September 2015 Wohnraum für 27 Flüchtlingsfamilien (Infos dazu hier), die den hilfesuchenden Familien mit Kindern eine dringend benötigte Zuflucht bieten. Eine Wohnung wurde als gemeinschaftlich genutzter Raum adaptiert. Genau in diesem Gemeinschaftsraum fand am 19.10.2016 am späten Nachmittag ein „Hilfe im Notfall“-Workshop des Projekts PROTECT statt, an dem 14 BewohnerInnen teilnehmen – ihrerseits Arabisch-sprachige Frauen und Männer. Unterstützt wurden die beiden Projekt-Freiwilligen Gigi und Michal vom Freiwilligen Herrn Rifai, der während des Workshops für die Teilnehmenden dolmetschte.
Besonders die interaktiven Elemente – Notrufnummern-Puzzle, Rettungskette, Stabile Seitenlage – kamen bei der Gruppe sehr gut an und es wurde angeregt diskutiert, warum in Österreich die meisten Unfälle im Freizeitbereich und Zuhause stattfinden und wie das Notrufsystem im arabischen Raum funktioniert und was dort die wichtigsten Telefonnummern sind. DANKE/Shukran, dass wir bei euch im Haus Döbling zu Gast sein durften!
28x Frauenpower!
Der Workshop bei WAFAA war einer unserer ersten Workshops von PROTECT (damals 2013 noch unter dem Motto „Lernen und Helfen im Ehrenamt“, hier der Bericht). Umso mehr war es uns eine große Freude, dass wir wieder einen Workshop für eine Gruppe von WAFAA anbieten konnten – dieses Mal für 26 arabischsprachige Frauen. Aufgrund fehlender passender Räumlichkeiten kamen die Damen in Begleitung von Koordinatorin Rachida Toubal Ende September in die Zentrale des Wiener Roten Kreuzes. Zwei weibliche Vortragende erarbeiteten gemeinsam mit den interessierten Ladies hilfreiches, oft lebensrettendes Wissen über richtiges Verhalten in Notfällen.

Besonders gefreut haben sich die Teilnehmerinnen über die Teilnahmebestätigungen. Für das Projektteam ist der Austausch mit WAFAA ein Beweis, dass Offenheit und gegenseitige Wertschätzung wichtige Faktoren für eine gelungene Kooperation sind!
PROTECT beim Projekt „FrauenTreffen“
Am 4.10. war PROTECT beim Projekt „FrauenTreffen“ mit den Freiwilligen Gigi und Shazia zu Gast. „FrauenTreffen“ ist ein Projekt des Wiener Roten Kreuzes und vernetzt und unterstützt Frauen von Flüchtlingsfamilien, die im Rahmen der Familienzusammenführung wiedervereint wurden.
Zweimal pro Monat treffen sich die Frauen dieser Familien, um sich auszutauschen, Freundinnen zu finden und Informationen über das Leben in Österreich zu erhalten. Denn: oft sind diese Familien bei der Orientierung in ihrer neuen Heimat vor große Herausforderungen gestellt. „FrauenTreffen“ unterstützt die Frauen mit Angeboten wie dem PROTECT „Hilfe im Notfall“ Workshop dabei, mithilfe eines Gefühls von Sicherheit in Wien „anzukommen“.
Der Workshop fand gemütlich in der Küche der Rotkreuz-Bezirksstelle DDL im dritten Bezirk statt, während im Nebenraum die Kinder der Teilnehmerinnen von der engagierten Freiwilligen Michaela betreut wurden. Insgesamt 7 Teilnehmerinnen machten sehr interessiert und motiviert beim Workshop mit und Gigi und Shazia beantworteten mit viel Energie und Geduld alle Fragen.
Für viele war die Notfallstruktur Wiens gänzlich neu, so dass die Feedbackrunde am Ende des Workshops sehr eindeutig ausfiel: DANKE, für diese hilfreichen Informationen – ohne euch hätten wir gar nicht gewusst, was wir im Notfall tun sollen!