Protect-Frauenpower!

Im April war unser Projekt zu Gast beim Verein mutti-kulti. Mutti-kulti ist ein Verein, der für Frauen aus dem 14./15. Bezirk einen Ort schafft, um sich unabhängig ihrer kulturellen Zugehörigkeit mindestens 1x/Woche treffen zu können und zu dem sie auch ihre Kinder mitnehmen können – denn viele Frauen führen aufgrund ihrer Mutterschaft ein sehr isoliertes Leben. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt eine Zielgruppe zu erreichen, die für andere Initiativen kaum greifbar ist – die vielen „unsichtbaren“ Frauen, die zuhause in der Kinderbetreuung „verschwinden“ und dadurch vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten sind. Das Konzept ist vorrangig „nachbarschaftlich“ angelegt. Die Frauen lernen einander ungezwungen kennen, laden einander ein, kochen, essen, lachen zusammen und üben so oft als möglich Deutsch-Konversation. Als „Grätzelfreundinnen“ fungieren Österreicherinnen (mit und ohne Kind) als Vermittlerinnen auf, wobei durch den direkten Kontakt und Vertrauensaufbau die Hemmschwelle sinken soll, Beratungen und weiterführende Angebote in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen des Frauen-/Müttertrefffs in der Hickelgasse im 14. Bezirk, bei dem auch Deutsch für Anfängerinnen geübt wird, war auch PROTECT zu Gast.
Die zwei Power-Frauen Claudia – eine Freiwillige die für unser Projekt schon viele Workshops gemacht hat – und die neue Trainerin Israa übten mit zehn Frauen verschiedener Herkunft, wie sie sich in Notfällen verhalten sollen. Sehr hilfreich war dabei, dass Israa schwierige bzw. neue Wörter auf Arabisch übersetzen konnte, und das Voneinander Lernen und der gemeinsame Austausch – eine gemütliche Jause durfte nicht fehlen! – im Vordergrund standen. Für Israa war es eine tolle Möglichkeit zu beweisen, was in ihr steckt und sie möchte das beim Projekt gelernte Wissen bei einem Frauen-Treff, den sie selbst als Teilnehmerin besucht, demnächst an andere Frauen weitergeben.

Helfen im Notfall in der VHS Schönbrunnerstraße

Letze Woche Woche waren wir zu Gast bei der Wiener Volkshochschule in der Schönbrunnerstraße. Ziel dieses Instituts ist es Leuten zu ermöglichen ihren Pflichtschulabschluss nachzuholen.

Neben Alice, die schon länger Multiplikatorin bei uns ist, hat Abdullah Kaitoua, ein gebürtiger Syrer, seinen ersten Workshop gehalten. Zu unserer Freude verlief alles problemlos, was bei unseren vertrauenswürdigen Freiwilligen natürlich eh klar ist. Abdullahs erste aufregende Workshoperfahrung hat ihn außerdem auch animiert auf jeden Fall weitere zu halten und Leuten sein Wissen weiterzugeben. 

PROTECT im Haus Baumgarten

Am 19.04.2017 fand wieder einer unserer Workshops im Haus Baumgarten statt. Zusammen mit Abduljalil hielt Ahmed Zeki, ein gebürtiger Iraker, dort seinen aller ersten Workshop.

Das Haus Baumgarten ist ein Flüchtlingsunterkunft mit rund 100 Bewohnern von denen ca. 30 bei unserem Workshop zu Gast waren. Bei solch einer großen Teilnehmeranzahl mit gemischten Sprachkenntnissen kann es schon Mal ein wenig chaotisch zugehen, unsere beiden Trainer haben das jedoch super gemeistert. So wurde der Workshopinhalt nicht nur auf Deutsch, sondern auch gleich auf farsi, arabisch und englisch übersetzt und weitergegeben.

Den Teilnehmern und Ahmed, unserem frischgebackenen Trainer, haben die zwei Stunden anscheinend sehr viel Spaß gemacht, was unserem Team natürlich eine riesen große Freude bereitet.

Auf ein neues! – Die neue PROTECT-Schulung

Anfang April starteten wir mit unserer MultiplikatorInnen-Schulung mal wieder in eine neue Runde. Dieses mal meldeten sich mehr als 25 Freiwillige, um Teil unserer PROTECT-Familie zu werden und das Wissen über Verhalten in Notfällen aufzunehmen um es danach, bei unseren Workshops, weiter geben zu können. Wie gewöhnlich nahm unsere langjährige Trainerin Christine es in die Hand die InteressentInnen auszubilden. Natürlich gab es auch wieder eine breite Palette an Herkunftsländern- Iran, Irak, Sudan, Jemen, Afghanistan, Somalia – unsere Freiwilligen kommen von überall! Zu unserer Freude haben sich auch wieder einige Frauen gemeldet, welche bei einigen Organisationen wie Mama lernt Deutsch immer sehr gefragt sind.

Wolfgang Kastel, der Geschäftsleiter der Helfer Wiens und Manuel Bräuhofer von den Brainworkers waren ebenfalls mal wieder so freundlich um sich Zeit zu nehmen und mit unseren angehenden TrainerInnen das richtige Verhalten im Brandfall und Rethorik durchzugehen. An dieser Stelle auch ein ganz großes Dankeschön für die tolle Unterstützung! Einige von unseren frischgebackenen TrainerInnen haben sogar schon ihren ersten Workshop hinter sich und blicken schon mit voller Freude in die Zukunft. Es hat uns auf jeden Fall wieder gefreut unser Team ein Stück erweitert zu haben – Wir freuen uns schon auf die zusammenarbeit!

Zhovidi unser Jiu Jitsu Meister

Zhovidi, einer unserer sehr engagierten Freiwilligen, hat am 25.März im Burgenland bei den Jiu Jitsu Wettkämpfen für den blauen Gürtel mitgemacht und auch gewonnen! Er gibt uns nicht nur durch seine Performance bei unseren Workshops einen Grund stolz auf ihn zu sein, sondern auch durch seine herausragenden sportlichen Leistungen. Zhovidi betreibt schon länger den Kampfsport Jiu Jitsu und und hat nun auch noch den blauen Gürtel erlangt! Wir wünschen weiterhin viel Glück und drücken ihm alle ganz fest die Daumen!

VHS Basisbildung DAZ

Am 6. März haben Sultan und Amin, zwei unserer TrainerInnen, die schon lange dabei sind, einen Workshop in einer Wiener Volkshochschule gehalten. Der Kurs bei dem sie zu Gast waren, ist ein Deutschkurs für Erwachsene, welche Deutsch nicht als Erstsprache haben und dient somit als Basisbildung. Neben der Übermittlung von Kompetenzen stehen aber auch diverse Lehrausflüge im Vordergrund

Bei unserem PROTECT-Workshop haben 6 Frauen fleißig mitgemacht und haben mal wieder das richtige Verhalten in Notfällen gelernt. Unsere TrainerInnen sind mit einem Lächeln aus dem Workshop gegangen und waren mit allem sehr zufrieden. Erfreulich zu hören war, dass Sultan meinte, dass sie wieder vieles Neues dazugelernt hat. Unser MultiplikatorInnen sind also nicht nur dazu da um ihr Wissen weiterzugeben, sondern sind auch offen neues Wissen von ihren Workshop-TeilnehmerInnen aufzunehmen.

Mama lernt Deutsch

PROTECT-Trainerin Merve berichtet vom Workshop bei einer tollen, motivierten Frauengruppe im Rahmen des Kurses Mama lernt Deutsch:

Bei Mama lernt Deutsch einen PROTECT- Workshop zu halten ist immer wieder aufs Neue ein großes Vergnügen. Beim heutigen Workshop am 20.2. in der Volksschule am Hundsturm haben neun sehr engagierte und enthusiastische Mütter mitgemacht. Es ist mir wirklich eine Freude das Thema Hilfe im Notfall mit Müttern zu besprechen, weil ich weiß, dass sie das Wissen auch an ihre Kinder weitergeben und es in den meisten Fällen auch anwenden werden. Außerdem merkt man bei den Kursen auch immer wieder wie viele Notfälle schon mit Kindern erlebt wurden und es ist schön das Wissen zu übermitteln wie man in Zukunft mit solchen Notsituationen umgeht und wie man sich richtig verhält. Daher freut mich die Zusammenarbeit mit den Deutschkursen von Mama lernt Deutsch sehr, weil ich persönlich finde, dass man einer Situation mehr Aufmerksamkeit schenken muss, wenn Kinder involviert sind, vor allem dann, wenn es die eigenen sind….

Frau Pollheimer, die Kursleiterin der Gruppe, und die Damen waren ein sehr nettes, wissbegieriges und aufmerksames Publikum. Und: Aus einer angenehmen Gruppe resultiert eben auch ein angenehmer Workshop 🙂

Neues Integrationsgesetz und was unsere Kollegen dazu sagen

Wir, das PROTECT-Team, sind unglaublich stolz auf unseren Kollegen Yasir. Natürlich ist das nichts Neues, der Grund für unsere Freude kommt aber wegen einem Interview, welches unser sympathischer Trainer aus dem Irak am 07.02. für Servus TV gegeben hat. In diesem fasst er kurz und bündig seine Meinung zu seinem Freiwilligen-Engagement bei PROTECT zusammen und stellt somit gleich ein Vorbild für andere Asylwerber dar, denn das, was Yasir bei uns in seiner Freizeit macht, soll bald Pflicht werden, so das neues Integrationsgesetz.

Das Integrationspaket enthält, wie schon erwähnt, Freiwilligenarbeit, 35 000 neue Deutschkursangebote und neue Wertekurse. Werden diese Maßnahmen nicht befolgt, droht den Asylwerbenden im worst case die Kürzung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung (BMS). Der nächste Punkt, der wahrscheinlich von vielen Seiten kritisch gesehen wird, ist die „Vollverschleierung“. Frauen, welche eine Burka oder einen Niqab tragen, sollen in Zukunft 150€ Strafe zahlen. Dies gilt sowohl für in Österreich lebende Frauen, als auch für Touristinnen. Bei Missachtung dieser Vorschrift, kann auch ein Einreiseverbot verordnet werden. Außerdem soll es bald auch ein Kopftuchverbot für Frauen im öffentlichen Dienst geben, sowie es auch ein Verbot von Koranverteilungen. Dieses Regierungsprogramm soll AsylwerberInnen helfen sich leichter zu integrieren und einen friedvollen Umgang miteinander zu schaffen. Die resultierenden Strafen bei Nichtbefolgung dienen dazu, den Ernst der Sache zu unterstreichen.

Yasir war nicht der einzige der in der vergangenen Woche im Rampenlicht stand, unser Rotkreuz-Kollege Ghassan Abdollah kommt nämlich auch in einem Beitrag von Puls4 vor. Ghassan, welcher selber Fluchterfahrung hat, da er vor 3 Jahren aus Syrien nach Österreich kam, leitet nun die Flüchtlingsunterbringung „Haus Baumgarten“ Neben seinem rührenden Interview, geht es aber auch um ein ernstes Thema, nämlich die Arbeitschancen der Flüchtlinge. Dass nicht jeder solch einen Durchbruch starten kann ist schon klar, aber auf Grund der Fakten, merkt man gewisse Lücken bei der Integration von Asylwerbern. Zwar steigt die Anzahl an berufstätigen weiblichen Asylwerberinnen mit 34% nach 10 Jahren z.B., liegt aber im Vergleich mit Österreicherinnen (mit 44%) weiter unten. Hierbei spielen natürlich viele verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Das Team von Puls4 hat es jedoch auf den Punkt gebracht: Ghassan ist das Paradebeispiel dafür, dass man mit Bildung alles erreichen kann!

Wir sind mehr als nur stolz auf unsere beiden Kollegen!!!

Gewaltprävention für PROTECT

Am 02.02.2017 haben sich Mag. Alfred Schön von der Landespolizeidirektion Wien und Ing. Roland Fahrnberger vom Landeskriminalamt Wien Zeit genommen, um in der Nottendorfergasse einen spannenden Vortrag über Gewaltprävention zu halten. Die ursprüngliche Idee war, dass unsere PROTECT-Freiwilligen an diesem Vortrag teilnehmen, zu unserer Überraschungen gab es aber auch eine große Anzahl an anderen RK-Freiwilligen die sich sehr für dieses Thema interessiert haben.

Das Thema wird zwar nicht 1:1 in unseren Workshops behandelt, ist aber dennoch ein Teil davon. Selbstschutz, Konfliktlösung und Stresssituationen werden bei uns nämlich groß geschrieben. Abgesehen davon war es natürlich auch eine sehr angenehme Abwechslung, denn wie oft kommt es schon vor, dass man so offen mit richtigen Polizisten in ein Gespräch kommt? Herr Ing. Fahrnberger und Herr Mag. Schön haben in den Vortrag viele Informationen, kleine Geschichten und Humor verpackt. Vor allem bei Themen „Wie weit kann ich bei Selbstschutz gehen“ oder „Was genau fällt schon unter Körperverletzung“ war jeder eingeladen an der Diskussion teilzunehmen. Genau das hat auch gezeigt, dass wir nicht alle 100% über diese Thematik aufgeklärt waren, wobei es alltäglich zu solchen Situationen kommen könnte.

Alles in allem haben wir also viele neue Sachen gelernt, die wir sowohl für unsere Workshops, als auch für unser Privatleben einsetzten können. Großes Dankeschön an die zwei Vortragenden der Polizei- unseren Freund und Helfer- für die tolle Präsentation

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Haus Evans – Samariterbund

Das „Haus Evans“ ist eine Organisation des Samariterbunds im Rahmen der Flüchtlingshilfe. Dort wohnen junge Männer im Alter von 14-18 mitunter afghanischer und somalischer Abstammung. Den originellen Namen haben sich die Herrschaften selber überlegt – Evans ist nämlich ursprünglich der Name einer ihrer Freunde, welcher leider keinen Asylstatus in Österreich bekommen hat. Die Burschen haben so aber ein sehr schönes andenken an ihn geschaffen.

Im Haus Evans kümmert sich ein qualifiziertes Team um die Jugendlichen, wobei ei geregelter Tagesablauf das A und O ist. Verschiedene Aktivitäten sollen ihnen dabei helfen sich so gut wie möglich zu integrieren und sich wohl zu fühlen. die Spannweite geht von Deutschkursen bis hin zu Workshops un diversen Freizeitaktivitäten. Das Ziel ist es, ihnen beizubringen, wie sie ein selbstständiges Leben hier führen können. Natürlich haben sie auch die Verantwortung für ihr Haus, das heißt also, dass sie sowohl für die Küche als auch für den allgemeinen Haushalt sorgen müssen.

Wo es Angebote für Workshops gibt, darf natürlich unser PROTECT-Workshop nicht zu kurz kommen. Dieser fand nämlich erfolgreich am Samstag dem 21.01.2016 dort statt.