Zivilcourage lernen – Hilfe im Notfall üben

Im Dezember kam es in einer Ubahn-Station in Wien zu einem Vorfall, der aufzeigte, dass Zivilcourage und rasches Helfen im Notfall keine Selbstverständlichkeit sind. Am 26.12. lag ein 58-Jähriger ab 2 Uhr Früh unbeachtet fünf Stunden lang zusammengebrochen in einem Aufzug, ehe er an Herzversagen verstarb. Erst um sieben Uhr rief ein Reiniger der Verkehrsbetriebe die Einsatzkräfte. Die Wiener Linien appellierten an die Öffentlichkeit, lieber einmal zu oft den Notruf in den Stationen und Liften zu betätigen. Da es oft in den Stationen einen öffentlich zugänglichen Defibrillator gibt, sollte jedeR in der Lage sein, selbst aktiv zu werden

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Auch wir vom Projekt PROTECT setzen uns dafür ein, dass jedeR dazu fähig ist und die Zivilcourage hat, Notleidenden zu helfen. Egal ob man den Notruf betätigt, selbst hilft oder Hilfe sucht – rasches Agieren statt Wegschauen und Vorbeigehen ist das, was auch wir in unseren kostenlosen „Hilfe im Notfall“-Workshops vermitteln wollen.

Viele Menschen haben Angst, bei der Unterstützung im Notfall etwas falsch zu machen, unnötig den Notruf zu wählen, sich bloßszustellen, wenn sie nicht wissen, wie man am besten handelt. Aber es gilt: Hilfe und Aufmerksamkeit sind nie falsch!

Protect wünscht schöne Feiertage

Im Namen des gesamten PROTECT-Teams wünschen wir stressfreie, besinnliche und vor allem schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2015! Wir hoffen, dass Sie die Feiertage mit Leuten verbringen können, die sie gerne haben und die Ihnen Kraft geben. Wir hoffen, dass das kommende Jahr viel Spannendes, Schönes und Positives bringen wird und werden motiviert daran weiterarbeiten, um mit unserem Projekt PROTECT möglichst viele Menschen zu erreichen! 

PROTECT gewinnt den „Helfende Hand Förderpreis“ des Deutschen Innenministeriums!

„Helfende Hand“ ist ein Förderpreis, den das Bundesministeriums des Innern in Deutschland jedes Jahr zur Förderung des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz verleiht. Der Preis würdigt Ideen und Konzepte, die Menschen für ein Engagement im Bevölkerungsschutz begeistern. Das Symbol der Hand steht für Hilfe, Zusammenhalt und Dankbarkeit. Die Verleihung des Preises symbolisiert deshalb vor allem eins: die dankend gereichte Hand aller Menschen, die sich auf die Hilfe von Freiwilligen verlassen können. 

In zeitlicher Nähe zum Internationalen Tag des Ehrenamts (5.12) findet jedes Jahr die Preisverleihung im Rahmen einer Veranstaltung für alle Nominierten in Berlin statt. Aus allen Aussendungen wählt eine Jury in drei Kategorien jeweils fünf Nominierte. Auch das Projekt PROTECT hat es von über 230 Einreichungen sogar unter die Nominierten der Kategorie „Innovative Konzepte“ geschafft…und nicht nur das!

PROTECT hat den mit 8000 Euro dotierten 1. Platz in der Kategorie „Innovative“ Konzepte“ erreicht! Die Projektpartner aus Österreich gratulieren ihren deutschen KollegInnen ganz herzlich!!! 

Gruppenbild

Mehr Infos und Bilder von der Preisverleihung sind unter http://www.helfende-hand-foerderpreis.de/startseite.html zu finden.

Urkunde

Projektvorstellung beim Deutschen Roten Kreuz

PROTECT goes Germany – wie wir euch im letzten Beitrag erzählt haben, waren die Projektkoordinatorinnen Anja und Karin beim letzten transnationalen Projektmeeting in Berlin, um über die Ergebnisse des Projektpartners Wiener Rotes Kreuz zu präsentieren. Und weil wir so toll waren, haben uns die KollegInnen vom Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes daraufhin zum Treffen ihrer Steuerungsgruppe „Interkulturelle Öffnung“ eingeladen, um ihnen zu berichten, wie das mit PROTECT bei uns funktioniert – nämlich sehr gut.

Karl-Dieter Brückner hat beim Treffen in Wiesbaden den „Wiener“ Part übernommen, während Steffi und Hardy vom DRK Berlin über ihre Erfahrungen mit dem EU-geförderten Freiwilligenprojekt gesprochen haben. Ihr seht also, es geht voran, wir stellen unsere Projektergebnisse bei diversen Netzwerktreffen, Tagungen usw. vor und freuen uns sehr, dass wir mit PROTECT die Aufmerksam bekommen, die es verdient. Keep on PROTECTing! 

Anja und Karin in Bärlin ;)

Wie im letzten Beitrag versprochen, müssen wir euch natürlich berichten, wie es in Berlin gelaufen ist. Die PROTECT-Projektkoordinatorinnen Anja und Karin durften von 22.- 24. September in die Großstadt reisen, um beim letzten transnationalen Meeting der Projektpartner (D, NL, SPA) über die Ergebnisse des Projekts sowie die nachhaltigen Projektziele zu sprechen.

Karin beim Gestikulieren. Während Karin der Kollegin aus Amsterdam erklärt, wie Protect in Wien umgesetzt wird, lauscht Anja gespannt…

Beim „Round Table“ am 23.9. in der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport durften wir vor Publikum unseren Projektansatz vorstellen und haben vor allem unsere „Hilfe im Notfall“-Workshops und unsere großartigen ehrenamtlichen Protect-TrainerInnen erwähnt, denn darauf sind wir ganz besonders stolz.

Hier findet ihr jene Präsentationen, die wir in Berlin bzw. bei unserem get2gether-Event mit unseren Protect-Freiwilligen verwendet haben:

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ProjektpartnerInnen aus Berlin, Amsterdam, Wien und Mataró mit Vertretern der Senatsverwaltung für Inneres und Sport und des Bundesministeriums für Inneres
ProjektpartnerInnen aus Berlin, Amsterdam, Wien und Mataró mit Vertretern der Senatsverwaltung für Inneres und Sport und des Bundesministeriums für Inneres

Auf jeden Fall waren nicht nur die Projektpartner, sondern auch die Teilnehmer/innen beim  Round Table begeistert von uns! So begeistert, dass uns eine Kollegin des Deutschen Roten Kreuzes eingeladen hat, Protect bei einer wichtigen Sitzung einer internen Steurungsgruppe zu präsentieren. Karl-Dieter Brückner wird diese Aufgabe übernehmen und wir freuen uns schon, wenn wir euch Weiteres darüber berichten können 🙂

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We keep on PROTECTing!!

Wie ihr wisst, ist unser Projekt PROTECT ein transnationales Projekt. Unsere Projektpartner sind Organisationen aus Deutschland, den Niederlanden und Spanien. Nach mittlerweile drei Jahren ist die offizielle Förderung der EU zu Ende – und es freut uns wahnsinnig, dass wir den Partnern beim Abschluss-Meeting in Berlin (22.-24.9.2014) nicht nur unsere Projekterfolge präsentieren konnten, sondern auch verkünden durften, dass das offizielle Ende von PROTECT gleichzeitig der Anfang für die Weiterführung des Freiwilligenprojekts beim Wiener Roten Kreuz ist, denn: Wir werden PROTECT auf jeden Fall weiterführen! Wie gehabt werden sich Anja Reumann und Karin Pointner um die Koordination der „Hilfe im Notfall“-Workshops kümmern und für die Freiwilligen („Protect-TrainerInnen“) als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen.  Was wir in Berlin erlebt haben, erzählen wir euch im kommenden News-Bericht 🙂

Protect startet in den Herbst

Der Sommer ist vorbei, die Urlaubszeit vorüber und mit PROTECT geht es wieder weiter. Weil es uns wichtig ist, dass unsere ehrenamtlichen Trainerinnen immer gut über den Projektverlauf informiert sind, schicken wir unseren Freiwilligen sowie ProjektpartnerInnen regelmäßig Protect-News per Email zu. Darin können sie nachlesen, welche Workshops geplant sind, welche Schulungen wir anbieten, welche Veranstaltungen wir empfehlen, was sich im EU-Projekt-Verlauf tut usw. Wir wollen euch gerne einen Einblick geben, daher hier die September-News zum Nachlesen:

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Besonders freut uns, dass unsere frischgebackenen Trainerinnen Rafaela und Güngör bereits ihren ersten gemeinsamen Workshop-Auftritt hatten, der sehr sehr positives Feedback von den Kooperationspartnern gebracht hat:
„Nach Rücksprache mit der mit der Teamassistenz, habe ich jetzt gehört, dass die beiden heutigen TrainerInnen top waren, sehr gut angekommen sind und sich jetzt die Frage stellt, ob sie öfter zu uns kommen könnten???“

Das freut uns natürlich sehr, und deshalb werden die beiden bereits Ende September wieder zu Gast bei Context Step2Job sein, bei denen wir mittlerweile schon einige „Hilfe im Notfall“-Workshops durchgeführt haben und mit denen eine wertschätzende, vertrauensvolle Kooperation entstanden ist.

Ebenfalls Ende September werden die Projektkoordinatorinnen Anja und Karin zum transnationalen Projektmeeting nach Berlin reisen, um gemeinsam mit den internationalen Projektpartnern aus Spanien, den Niederlanden und Deutschland am Bericht für die EU-Kommission weiterzuarbeiten. Wir werden berichten!

Sommerpause ;)

Wie ihr vielleicht gemerkt habt, ist es in den letzten Wochen etwas ruhiger um PROTECT geworden. Gründe hierfür sind u. a., dass viele Vereine in den Sommermonaten in Urlaubsstimmung sind, wichtige Ansprechpersonen verreist sind, und es erst wieder ab September Emails ohne Abwesenheitsnotiz zu geben scheint 😉 Ihr dürft aber nicht denken, dass wir gar nichts tun und uns faul in die Sonne legen (hat die überhaupt jemand gesehen?)…naja, fast…
Projektassistentin Anja Tesch hat ihren Namen in Amerika vergessen und heißt ab sofort Reumann (Das Projektteam gratuliert ganz ganz herzlich zur Hochzeit!!!), Koordinatorin Karin Pointner hat ihre Fitness vergessen und humpelt nun mit verletztem Sprunggelenk durch die Gegend und beide sind bis Anfang September urlaubsreif 🙂

Wir waren aber schon vorab sehr fleißig und haben brav am Bericht für die EU weitergearbeitet, den wir Ende September beim transnationalen Meeting in Berlin mit unseren internationalen Projektpartnerorganisationen besprechen werden.

Mails an protect@wrk.at könnt ihr uns natürlich gerne schreiben – wenn ihr Interesse an einem kostenlosen Hilfe im Notfall-Workshop habt, das Projekt unterstützen möchtet usw. – wir werden die Anfragen nach dem Urlaub so schnell wie möglich beantworten!

Bis dahin,
Keep on PROTECTing! 🙂

 

Hilfe bei Hitze

Hilfe im Notfall ist das Motto der Protect-Workshops. Jetzt im Sommer ist eines besonders präsent: Hitze. Auch bei Hitze gibt es Notfälle, bei denen schnelles Helfen notwendig und lebensrettend sein kann. Bei Temperaturen über 30 Grad sind Hitzeschlag, Kreislaufkollaps, „Sonnenstich“ und Erschöpfung keine Seltenheit.

Das richtige Verhalten bei großer Hitze: 
– viel Flüssigkeit trinken (mindestens 2-3 Liter – möglichst Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte; Koffein und Alkohol vermeiden; trinken auch wenn man nicht durstig ist) und leichte Kost (Obst, Gemüse) essen
– Körperliche Anstrengung im Freien (Sport, Bewegung) vermeiden bzw. morgens oder abends
– Im Schatten bleiben
– Kopfbedeckung tragen
– Den Körper erfrischen (kalte Umschläge, Fuß- und Unterarmbäder mehrmals täglich)
– Die eigenen vier Wände kühl halten (Fenster verdunkeln, in der Nacht Fenster offenlassen)
– Weite, helle, atmungsaktive Kleidung tragen
– Für andere sorgen! (telefonisch nachfragen, ob alles in Ordnung ist; für Nachbarinnen einkaufen gehen, bei Hitze-Notfällen helfen)

So hilft man bei Hitze-Notfällen:
– Betroffene Person in den Schatten bringen
– Beengende Kleidung öffnen und für frische Luft sorgen
– kalte feuchte Umschläge auf die Stirn legen
– Wasser zum Trinken geben
– bei Bewusstsein Oberkörper erhöht lagern
– Wenn sich der Zustand nicht bessert, Notruf absetzen (Rettung 144)

Wichtig: Auch an heißen Tagen cool bleiben!
Wie man in Notfällen einen kühlen Kopf bewahrt, lernt man bei den kostenlosen „Hilfe im Notfall“-Workshops von Protect. Sommer nutzen, Workshop buchen!

Nachhaltigkeit?! Für PROTECT kein leeres Versprechen

Wie geht es weiter mit PROTECT, wenn die offizielle Förderung der EU mit Herbst 2014 beendet ist? Da unser Projekt in Wien so erfolgreich ist, möchten wir das Freiwilligenprojekt auf jeden Fall weiterführen, wer, wie, in welcher Form wird im Sommer ausgetüftelt. Auf der offiziellen transnationalen Projektseite von PROTECT könnt ihr nachlesen, welche nachhaltigen Ergebnisse unser Projekt bisher erbracht hat und ihr seht, was die anderen Partner aus Spanien, Deutschland und den Niederlanden im Rahmen des Projekts geleistet haben.