Einen interessanten Beitrag über ihren Einsatz im islamischen Pakistan schreiben zwei Rotkreuz-Mitarbeiterinnen im Einsatzblog des Roten Kreuzes zu Pakistan.
Zum Unterschied zu anderen Einsätzen erwartete uns zu Beginn eine Reihe von Welcome und Goodby Parties, zu denen wir Frauen auch eingeladen waren. Berichten Barbara Rouchouze und Martina Cap von ihrem Einsatz.
Zu einem Zeitpunkt, wo direkt nach dem Papstbesuch in Österreich auch intensiver über das (Islamische) Kopftuch diskutiert wird, auch vom Rand der Österreichischen Innenpolitik.
Der ORF berichtet in einer Kreuz und quer Doku von Christoph Guggenberger: NICHT OHNE MEIN KOPFTUCH! – DER STREIT UM EIN STÜCK STOFF
Anders als in Deutschland und Frankreich wurde in Österreich bislang noch nicht ernsthaft über ein Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen diskutiert. Kontroverse Debatten, Mythen, Vorurteile und berechtigte Sorge rund um das Thema Kopftuch allerdings, das viele Musliminnen als Zeichen gelebter Religiosität sehen, zeigen auch in Österreich: Das Ringen um ein friedvolles Zusammenleben der Kulturen findet nicht zuletzt auch in der Geschlechterdebatte seinen Ausdruck. Die „kreuz und quer“-Reportage geht der Frage nach der religiösen und kulturellen Tradition des Kopftuchs nach, zeigt die gesellschaftspolitische Diskussion in Österreich auf und stellt Musliminnen vor, die sich bewusst für das Tragen eines Kopftuchs entschieden haben.
Doch – so berichten die Rotkreuz-Trinkwasser-Expertinnen – es gibt auch weniger aufgeschlossene Pakistani:
Bei den rituellen Begrüßungen am Morgen und Verabschiedungen am Abend werden wir von fast allen wir unsere männlichen Kollegen, mit einem Handschütteln bedacht. Nur ein oder zwei Hardliner begrüßen uns nur mit einem Kopfnicken. Eine Ablehnung uns gegenüber, haben wir aber bis jetzt noch nicht erfahren.[…]
Die Akzeptanz uns Frauen gegenüber ist sehr groß. Natürlich gibt es immer Situationen in denen wir die Infragestellung unserer Position im ERU Team gegenübergestellt sehen. Aber von Tag zu Tag und je mehr wir mit den Männern zusammenarbeiten, desto mehr erkennen sie unseren Einsatz und unser Wissen an. Der Ausdruck „she is a strong lady“ hat uns schon mit Stolz erfüllt.
Eine interessante Koinzidenz?
mlg
Gerald Czech