Wo es beginnt, ist mir ja klar; aber wo (wohl weiter östlich als hier in Beirut) hört es eigentlich auf? – vor dem fernen Osten? – nach dem Fernen Osten? – oder erst nach dem Pazifik? – In Amerika?…
Wenn ich den Gedanke weiterziehe, komme ich wieder nach Europa – wer immer nach Osten fliegt, kommt im Westen wieder an. Sind wir alle im Morgenland?
Irgendwie seltsam… aber noch seltsamer ist wohl, dass hier im Morgenland Millionen von Menschen ein Morgen haben, das genauso erschreckend sein wird wie ihr Heute – im Zelt, geflüchtet von daheim oder außerhalb des Heimatlands; abhängig von Hilfe, die bei weitem nicht ausreicht, um ein halbwegs würdiges Leben zu führen. Im schlimmsten Fall haben sie kein Morgen.
Ich weiß, alles nicht neu. Der Syrien-Konflikt ist nicht neu, er dauert schon gute 2 1/2 Jahre. Und holt kaum jemand mehr hinter dem Ofer hervor. Nicht weiter im Osten, nicht im Westen. Nicht hier in Beirut, wo das Leben seinen gewohnten Gang geht. Nicht mal mehr soweit, um zu einer Friedenskonferenz zusammenzukommen.
Auf BBC spricht gerade Herr. Brahimi. Er sagt, der Konflikt hat keine militärische Lösung – keiner wird gewinnen. Umkehrschluss: alle verlieren. Aber das ist wohl in der Logik der vielen Konfliktparteien nicht mehr nachvollziehbar.
Ich wünsch den neun Millionen Menschen (laut OCHA heute), dass wir es gemeinsam schaffen, ihr Morgen zu sichern.
Wir sind da, um zu helfen. Zum Beispiel bei einer Hilfsgüterverteilung für syrische Flüchtlinge in Sa´ad Nayel