Bei der Entwicklung eines Vortrags für die Führungskräfte der Österreichischen Feuerwehren, den ich gemeinsam mit Peter Kaiser im vergangenen Jahr gehalten habe, wurden mir die unterschiedlichen Subsysteme der Rotkreuz-Arbeit bewusst. Neben dem „Betrieb“, der von (oft angestellten) Managern geführt wird, existiert eine Einsatzstruktur, die im Stabs-Liniensystem geführt wird. Daneben existiert die Funktionärshierarchie, die durch Wahlen legitimiert, das Gesamtsystem ebenso zu steuern versucht.
Analog zur Luhmannschen Systemtheorie lassen sich auch bei diesen Subsystemen unterschiedliche Zielhierarchien ausmachen – in welcher Form auch unterschiedliche Medien die teilentkoppelten Systeme unterscheiden habe ich im Detail noch nicht untersucht.
Diese systematische Entkoppelung hat Vor- aber auch Nachteile. Als Vorteil möchte ich die Unabhängigkeit der Problemlösung nennen, aber auch die Möglichkeit, unterschiedlichste Anforderungen von verschiedensten Seiten in der selben Organisation zu erfüllen. Als Nachteil sei die Unsteuerbarkeit erwähnt.