Es scheint, als wären alle Vorbereitungen getroffen – in diesen Minuten halten wir nicht nur (zu unser aller Freude) die visa-ergänzten Reisepässe unserer Delegierten in Händen, sondern auch die ukrainische Iljuschin 76 startet in Richtung Wien. Das ERU-Team findet sich noch heute abend in Wien ein, um noch einen letzten Abend in „good old Austria“ zu verbringen. Morgen früh geht´s zum Briefing in das Kat-Hilfe-Zentrum des ÖRK, anschließend raus zum Flughafen…
Das Logistik-Department wird ab morgen früh verladen, verzollen und dann den Frachtflieger mit rund 25 Tonnen Material „anfüllen“. Diesmal gibt´s an Bord ein wenig mehr Platz als üblich, weil die Landcruiser des Teams mit einem separaten Flug der Föderation aus Dubai nach Karachi geflogen werden – zum Fußball-Spielen an Bord wird´s dennoch nicht reichen…
Um ca. 16 Uhr soll das Team „airborne“ sein und noch in derselben Nacht in Karachi eintreffen. Ein paar warme Wolldecken werden das Team im Bauch der Iljuschin wärmen; über den Wolken wird es empfindlich kühl.
Für uns hier in Wien wird es dann ruhiger (wir bereiten dann schon die Ablösung vor…), während die Herausforderungen für das Team vor Ort erst beginnen. Jetzt werd ich mich aber erst mal mit den Team-Mitgliedern treffen, um ein „Stimmungsbild“ einzuholen.
Einige News zur Lage im Einsatzgebiet (aus dem letzten report der Fed):
Nach wie vor ist die Temperatur sehr heiß (auch nachts) und viele der Betroffenen schlafen unter freiem Himmel bzw. in Camps. Aufgrund mangelnder bzw. fehlender sanitärer Einrichtungen breiten sich Durchfall-Krankheiten sehr rasch aus. Um zu sauberem Wasser zu kommen, müssen Frauen und Kinder lange Strecken zurücklegen. Von Dehydration, Hitzeschlägen, Hautkrankheiten, Malaria und Schlangenbissen wird berichtet. Der Schwerpunkt der Überflutungen verschiebt sich aus der Provinz Baluchistan in die Sindh-Provinz.