Ein Exkurs dazu, wie die Kommunikation im Einsatz läuft.
Während das Team sich mit Sack und Pack (und das sind in diesem Fall doch runde 25 Tonnen Equipment) auf dem Weg nach Dadu befindet, bleibt uns ein wenig Zeit, darüber zu erzählen, wie die Kommunikation in einem solchen Einsatz läuft, in dem es einerseits viel zu besprechen gibt, andererseits Hürden wie fehlende oder defekte Kommunikations-Infrastruktur behindern.
Hier findet ihr übrigens zwei Bilder, die den Weg des Teams veranschaulichen. Auf dem einen Teil des Equipments auf einem lokalen Truck (die meist von lokalen Kleinunternehmern angeheuert werden – der Traum jedes pakistanischen Truck-drivers ist sein eigenes Gefährt), zum anderen den Straßenzustand in der Hochwasserregion, der es notwendig macht, große Umwege zu nehmen, um ans Ziel zu kommen (und manchmal sind´s nicht nur die Straßen, die Umwege verursachen…)
Laßt mich ein wenig zum Thema Kommunikation schreiben: Besonders wichtig sind die vielen Meetings, an denen der Teamleader oder (weil sich Termine auch überschneiden) Team-Members teilnehmen müssen. Absprachen mit den lokalen Repräsentanten (weltlich wie auch geistlich), den Behörden (in Pakistan speziell auch mit militärischen Vertretern), nationalen und internationalen Hilfsorganisationen (vor allem natürlich dem PRCS und der Fed) und Koordinatoren von UNO und anderen Organisationen müssen getroffen werden. Laufender Kontakt, um auf Veränderungen abgestimmt und zielgerichtet reagieren zu können, ist notwendig. Meetings sind quasi das tägliche Brot eines Teamleaders – ein undankbarer Job manchmal, aber definitiv notwendig…
Modern times – wenn möglich.
Niemand von uns verzichtet gerne auf Mobiltelefon und email. Im aktuellen Einsatz stehen diese Annehmlichkeiten leider nicht durchgehend zur Verfügung – mails schicken die Burschen aus einem lokalen Büro des PRCS (des pakistanischen Roten Halbmonds), GSM-Kommunikation funktioniert dann, wenn man sich nicht dort aufhält, wo die Sendemasten nicht „Land unter“ stehen.
Als Backup zu den lokalen GSMs, die man sich bei Einsätzen mittlerweile als eine der ersten Aktivitäten vor Ort beschafft (sie machen die vor Ort-Kommunikation um Klassen billiger), hat das Team insgesamt 5 Sat-Kommunikationsmittel (für Spezialisten: 4 Thurays, 1 Nera) mit, die immer eingeschaltet bleiben, um jedenfalls ansprechbar zu sein – schon allein aus Sicherheitsgründen.
Natürlich ist es weder lustig noch wirklich finanz-schonend, emails über eine quälend langsame „Sat-Schüssel“ zu übertragen – daher gilt die Devise „Fasse dich kurz“ oder vermeide die Daten-Kommunikation unter Einschaltung von künstlichen Himmelskörpern, wenn irgend möglich.
[Ansonsten könnte es sein, daß der Desk-officer daheim beim Anblick von Sat-Phone-Rechnungen ebenfalls raketenartig in eine Umlaufbahn abhebt…]
Vor Ort in Dadu wird sich Werner Lechner, der Telekom-Spezialist im Team, auch um adäquate und hoffentlich kostengünstig greifbare Internet-Datenleitungen bemühen – damit sollte der laufenden email-Erreichbarkeit (incl. der Möglichkeiten von Kommunikation mit Österreich und Genf zB über messenger) nicht mehr allzu viel im Wege stehen.
Wir freuen uns schon jetzt auf das Bildmaterial aus Pakistan, das dann auch in höherer Qualität als die Pics oben verfügbar sein soll.
soweit nachdem 3 mal 24 Stunden vergangen sind wurde unser „PTCL Wireless Terminal“ ein Telefon mit Antenne freigeschaltet, dass heist wir haben Höllenschnelles (9.6 kb) Ultraeinfaches (prepaidkarte, wie vim Handy bekannt) Internet. bald gibts angemessene Bilder cu Werna