Somalia in Kenia

Heute hatte ich ein interessantes Gespraech mit dem Kommunikationsberater vom Somalischen Roten Halbmond (in moslemischen Laendern nennt es sich nicht Rotes Kreuz, sondern Roter Halbmond). Der Somalische Rote Halbmond hat ein Buero hier in Nairobi und es war natuerlich spannend, ueber die Situation vor Ort in Somalia zu hoeren.

Er hat mir und meiner Kollegin vom finnischen Roten Kreuz erzaehlt, wie schwer es war, trotz widrigster Umstaende die Arbeit zu leisten. Der Somalische Rote Halbmond ist die einzige nationale Organisation, welche die letzten 20 Jahre hindurch weiterhin bestand. Afi, der Kommunikationsberater, betonte, dass das vor allem durch das gute Management moeglich war. Insgesamt konnte der Somalische Rote Halbmond 1.5 Millionen Menschen waehrend der Katastrophe Anfang der 90-er Jahre helfen.

Seit 2010 gibt es mehr Bedarf an Programmen im Gesundheitsbereich. Der Hauptfokus des Somalischen Roten Halbmondes liegt daher darin, Gesundheitsprojekte vermehrt zu starten und zu implementieren.

Derzeit sind 72 Kliniken, 4 mobile Teams und 15 OTP (therapeutische Programme) vom Somalischen Roten Halbmond unterstuetzt. Durch die starke Mangelernaehrung werden die Leistungen im Gesundheitsbereich aufgestockt.

Es sind integrierte Gesundheitsprogramme (Mutter-Kind Gesundheit, Erste Hilfe, HIV/AIDS, Impfkampagnen etc.).

4500 Freiwillige sind landesweit fuer den Somalischen Roten Halbmond taetig, in den Doerfern sind noch zusaetzliche Dorffreiwillige taetig. Diese werden ausgebildet und um sie bei ihrer Arbeit und den vielen Herausforderungen zu unterstuetzen, werden sogenannte “Freiwilligen Clubs” eingerichtet. Hier koennen sich die Freiwilligen treffen, haben Internetzugang, koennen Sport ausueben. Es verstaerkt die Gemeinschaft und sie sind auch schnell verfuegbar, wenn sie gebraucht werden.

Fuer Montag ist ein Interview mit dem ehemaligen Praesidenten des Somalischen Roten Halbmond geplant – ich hoffe, es klappt.

Jetzt geht’s zu meinen KollegInnen beim Kenianischen Roten Kreuz.

Liebe Gruesse,

Martha

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