Liebe LeserInnen,
Seit vorgestern abends bin ich vor Ort und erkenne Port-au-Prince sofort wieder. 2008 war ich zuletzt hier und kann mich noch gut an die vielen Menschen auf den Strassen erinnern – die Frauen, die ihre Waren am Strassenrand verkaufen, der viele Verkehr und die Schwierigkeit, sich hier in dem Getuemmel zu orientieren. Es ist jetzt, 3,5 Jahre spaeter, immer noch so. Im Buero in Port-au-Prince begruesst mich ein lokaler Mitarbeiter und lacht:“Ah, ich kenn dich doch“ Es ist schoen, ihn wieder zu sehen. Er ist jetzt fuer Katastrophenvorsorge zustaendig und erklaert mir seine Fotos an der Wand.
Nach Sicherheitsbriefing (Haiti ist leider ein Land, wo man Sicherheit nicht unterschaetzen soll) und einfuehrenden Gespraechen geht es weiter nach Leogane, unserem Projektstandort. Das Team empfaengt mich auf sehr nette Art und Weise und sie erzaehlen mir, womit sie gerade am meisten beschaeftigt sind und was sich alles tut.
Die Implementierung laeuft auch Hochtouren – gerade einen Tag vorher ist eine weitere Materiallieferung fuer den Haeuserbau angekommen und gemeinsam mit der Programmkoordinatorin fahre ich zum Lagerhaus. Es ist beeindruckend: 60 Arbeiter sind dabei, die Tueren zu machen, die dann fertig in die Doerfer geliefert werden.
Alle sprudeln nur so vor Tatendrang und ich sauge alle Informationen auf – von Katastrophenvorsorgetrainings, die stattfinden sowie Veranstaltungen rund um den 2. Jahrestag des Erdbebens ueber Hygieneschulungen und die vielfaeltigen Taetigkeiten der Logistik und Koordination rund um das grosse Team von 110 lokalen MitarbeiterInnen (wenn man die 60 Arbeiter fuer das Shelterprogramm mitrechnet sind es 110 Leute!) und 9 Delegierten, die darauf achten, dass alles nach Plan laeuft.
Heute fahre ich in ein Dorf, wo eine grosse Veranstaltung zum Thema Hygienewissen stattfinden wird – ich bin schon gespannt darauf!
Liebe Gruesse,
martha