Nicht weit vom Fluechtlingslager Dadaab, wo Tausende von Somalis verzweifelt ankommen und auf Hilfe dringend angewiesen sind, gibt es ein Projekt das ich die „kenianische Erfolgsgeschichte“ nennen moechte. Es sind Pastoristen, die ihre Leben bereits an die trockenen Zeiten angepasst haben und es funktioniert.
Vor mittlerweile 14 Jahren gab es dort eine extreme Trockenperiode, die mit der heutigen vergleichbar ist. Krankheiten haben dazu gefuehrt, dass viele Tiere verstorben sind und die Menschen dort keine Form des Einkommens mehr hatten.
Ohne andere Moeglichkeiten zu sehen oder zu haben, haben sie mit Landwirtschaft begonnen. Mit der Unterstuetzung des Kenianischen Roten Kreuzes, der Regierung von Japan sowie dem Landwirtschaftsministerium haben die Bauern 3000 ha Farmland fuer ca. 2000 Leute geschaffen.
Das Kenianische Rote Kreuz nannte das Projekt: „Tana River Duerre Wiederaufbau Projekt“. Es half den Bauern, das Land zu bewirtschaften, moderne Landwirtschaftstechniken zu lernen und ein Bewaesserungssystem zu haben. Das Rote Kreuz erreicht die Bevoelkerung mit Hygieneprogrammen und Techniken, um den saisonbedingten Ueberflutungen vorbeugen zu koennen (Katastrophenvorsorge).
Natuerlich ist die Akuthilfe derzeit notwendig, um den unmittelbaren Beduerfnissen der Bevoelkerung gerecht zu werden. 1 Million Kenianer ist derzeit auf Nothilfe angewiesen.
Es ist aber wichtig, in die langfristige Lebensgrundlage der Menschen zu investieren und sicher zu stellen, dass sie Lebensmittel anbauen koennen, mit Wasser versorgt sind und Zugang zur Gesundheitsversorgung haben.
Link: IFRC East Africa
Gruesse aus Nairobi,
Martha Wirtenberger
Das sind einige Fotos, die meine finnische Rotkreuz-Kollegin Leena Reikko in der Tana River-Region gemacht hat