Christopher Jahn bloggt von seinem humanitären Hilfseinsatz in der Ostukraine.
Zuerst mit dem Flieger von Wien nach Kiev, weiter per Zug nach Kharkiv (4,5 Std) und dann per Auto (4 Stunden und einige Checkpoints später) nach Severodonetsk.
Auf der vierstündigen Fahrt begleitet uns außerdem ein serbischer Spezialist für Waffen und Entminung der morgen eine Schulung beim Roten Kreuz durchführt – immerhin hat es hier vor einigen Monaten noch Kämpfe gegeben und es ist möglich dass das eine oder andere (nicht detonierte) Relikt herumliegt. Wir beschließen kurzerhand bei der Schulung dabei zu sein.
In Severodonetsk angekommen werden wir allen Kolleginnen vom Internationalen Roten Kreuz vorgestellt und es gibt ein weiteres Sicherheitsbriefing. Die Front ist nicht gar so weit weg und die Lage kann sich jederzeit rasch ändern – zur Zeit aber alles super sicher. Nach einer kurzen Planung für den nächsten Tag fahren mein ukrainischer Kollege und ich weiter ins Hotel. Leider kein Internet – der Strom ist hier seit einiger Zeit ein Problem. Ohne Strom gibt es kaum GSM Empfang und schon gar kein Internet – auch die Straßen sind an Herbstnachmittagen schon besonders früh dunkel. An das Sat-Phone habe ich gedacht – an das BGAN (Satellitendatenkommunikation) leider nicht.
Nach dem Abendessen einem der wenigen Restaurant der Stadt mit Licht dann zurück ins Hotel und siehe da – das www ist on und ich fühle mich wieder fast wie zu Hause 😉