Social Media Release reloaded …

Bereits im März habe ich darüber berichtet, dass vielerorts die so genannte Social Media Release im online-Kommunikationsbereich die Presseaussendungen ergänzt. Nach einer weiteren Recherche findet man jetzt schon deutlich mehr dazu im Web.

Thomas Pleil, den ich hier des öfteren zitiert habe, berichtet in seinem Blog Textdepot am 7. November über eine gemeinsame Lehrveranstaltung seiner Fakultät (Darmstadt) mit der FH in Graz: Ein Infopaket zur Social Media Release im Mittelpunkt eines Lehrexperiments. Besonders interessant finde ich seine Sammlung von Materialien zum Thema auf agglom.

Pleil: „Was hat es eigentlich mit der Social Media Release (SMR) auf sich? Manche meinen ja, sie sei vollkommen überflüssig, Unternehmen oder NGOs solllten bloggen, twittern und gut ist. Andere halten die SMR für einen wichtigen Ansatz, der sogar in eine standardisierte Form gegossen gehört.“

Interessant ist, dass unsere SMR-Plattform auch immer wieder als eine der wenigen deutschsprachigen SMRs zitiert wird. Das ist besonders interessant, zumal das Experiment ja nur zweimal ausprobiert wurde und mangels Erfolg seit dem „schläft“.

Ein besonders interessantes Dokument in diesem Zusammenhang ist die Bachelor-Arbeit des SMR-Profis Timo Lommatzsch.

Warum ist der Erfolg unserer Versuche so gering?

Auf der einen Seite ist die SMR für professionelle TextproduzentInnen in den Redaktionen wohl noch nicht das Mittel der Wahl – zumindest nicht für die KollegInnen in den Chronik- und Webredaktionen der bundesweiten österreichischen Medien. Und für Blogger sind die von uns angebotenen Informationen eher irrelevant und zu „PR-lastig“, wie mir der eine oder andere Blogger im persönlichem Gespräch verraten hat.

Auch die Herangehensweise der klassischen PR ist für die SMR wohl negativ, schon die Themenselektion, -Aufbereitung und die tatsächlich verfügbaren Informationen und Links müssen sich in der Werte- und Wahrnehmungswelt des Web2.0 abspielen, sonst sind sie uninteressant und finden keine Rezeption. Die vom Roten Kreuz kommunizierten Themen sind – was ihre Werte. und Wahrnehmungswelten betrifft – eher im Offline-Bereich angesiedelt. Bezieht man sich auf Ronald Ingleharts Wertewandel-Studien, so kann man mit Sicherheit zwischen den modernen und dem postmodernen Wertewelten deutlich unterscheiden – auf der einen Seite die monokausal denkenden und klar strukturierte Rotkreuz-Welt und im Gegensatz dazu die postmodernen Strukturen des Web2.0: multizentisch, föderal – mit dem Ziel der Selbstverwirklichung.

Wesentlich ist, wenn ich das kurz zusammenfassen darf, die Umkehrung der Bedürfnispyramide: Nicht der zu kommunizierende Inhalt staht am Beginn des Kommunikationsprozesses, wie das die Ursache herkömmlicher externer Kommunikation ist, sondern der Bedarf in der Web2.0-Zielgruppe. So gesehen ist die neue Web2.0 Kommunikation viel mehr beim Marketing angesiedelt, be den Kunden- und STakeholderbedürfnissen und deren definitiven Informationsbedürfnissen, als man das bei der „klassischen PR“ sieht.

Ob wir mit SMRs weitermachen?

Das kann ich noch immer nicht mit Sicherheit sagen. klar werden wir weiterhin die Situation beobachten – vielleicht probiere ich das auch wieder einmal aus, wer weiß?

Tipps für Online-Texte

Textgold.de listet im Blog eine sehr gute Sammlung von Tipps für das Verfassen von online-Texten auf. Ist für jeden online-Redakteur sehr zu empfehlen.

Die Leserorientierung

  • Was erwartet der Leser von einem Online-Text (außer den richtigen Informationen)?
  • Kürze und Prägnanz:
  • Stil und richtige Informationsvermittlung

Die Suchmaschinenoptimierung

Hier geht es zu den Tipps.

Adventkalender reloaded …

Bereits in den vergangenen Jahren haben wir immer wieder versucht, die Adventzeit mit einem online Rotkreuz-Adventkalender (Achtung: In Österreich ohne Fugen-s!) zu feiern.

Seit dem 1. Dezember findet man unter www.roteskreuz.at den Online-Adventkalender des Roten Kreuzes. In den Kästchen verbergen sich Hilfsprojekte des Roten Kreuzes die man unterstützen kann. „24 mal Besinnung darauf, wofür wir vom Roten Kreuz 365 Tage rund um die Uhr arbeiten: Für Menschen in Not“, so Rotkreuz-Präsident Fredy Mayer.

Das berichteten wir beispielsweise im Infomail vom 20. Dezember 2007

Das Konzept des Adventkalenders war, jeden Tag ein Projekt des Roten Kreuzes darzustellen und den Userinnen und Usern auch die Möglichkeit geben zu können, direkt für dieses Projekt zu spenden.

Heuer probieren wir es anders. Jeden Tag wird eine Forderung präsentiert, wie die Politik die Rahmenbedingungen für die Zivilgesellschaft optimieren kann und wie sie auch das Leben von sozial Schwachen und Menschen in Not ganz konkret verbessern kann.  Der Adventkalender ist unter http://www.roteskreuz.at/organisieren/forderungen/adventkalender/ online.

Weitere Adventkalender im Web werden zusammengestellt beispielsweise von Marketing Next oder Nicola Straub.

Hier einmal die ersten 9 Tagesthemen mit den Links:

Schöne Grüsse,

Gerald Czech

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