Viral Marketing: Pakistan-Profilbilder in sozialen Netzen wie Facebook

Viele Nutzerinnen von Facebook oder Xing tauschen ihre persönlichen Profilbilder gegen ein Rotkreuz-Sujet aus. Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, was das soll?

Es handelt sich dabei um eine virale Marketingaktion des Österreichischen Roten Kreuzes, die auf die Katastrophe in Pakistan hinweisen soll. Diese Idee wurde zu Beginn von einem Bericht auf pte.at ausgelöst, in dem – verglichen mit dem Erdbeben in Haiti im Jänner – über die geringe Medienresonanz berichtet wurde. Unter anderem stand dort:

Doch selbst die sonst schnellen sozialen Medien wie Twitter, Facebook und Co. haben das Thema bisher kaum wahrgenommen. Tragisch ist das deshalb, da das Internet längst die Spendenbereitschaft mitbestimmt.

Wir hatten zu dem Zeitpunkt gerade die Übersichtsseite für Pakistan am Rotkreuz-Portal fertig und berichteten bis dahin peu à peu auch auf der Facebook-Seite über die Hilfe in Pakistan. Da die ersten Spendensujets fertig waren, überlegte ich, wie man diese auch im Social-Medienbereich einsetzen könnte.

Zunächst wurde das Profilbild des Österreichischen Roten Kreuzes verändert – das Pakistan-Sujet wurde zum einflussreichen Gestaltungselement dieses Bildes. Die Zusatzinformationen unterhalb des Logos erinnern nun auch jeden Nutzer unserer Fanpage an die Katastrophe in Pakistan.

Profilbild: Hilfe für Pakistan

Beim genauen Betrachten fiel mir aus, dass man vom Profilbild nur das Rote Kreuz wegschneiden muss, um ein eindrucksvolles und starkes Profilbild zu haben, das auch auf einen Blick von der Typografie und Farbe dem Roten Kreuz zugeordnet werden kann. Von dieser Erkenntnis zum Grundgedanken einer viralen Kampagne war es nicht mehr weit: Ein erstes Posting in meinem privaten Facebook-Profil war rasch nach der eigenen Profilbild-Änderung erfolgt. Danach auch ein Posting in der Rotkreuz-Fanpage.

Als Referenz wurde auf der Homepage des Österreichischen Roten Kreuzes ein Artikel zum Thema erstellt, der bereits oben verlinkt ist. Weitere Maßnahmen: Postings im eigenen Profil und eine Aktualisierungsnachricht  an alle Fans des Österreichischen Roten Kreuzes.

Gleich am nächsten Tag in der Früh wurde wieder an die Aktion erinnert. Im Lauf des Nachmittags dann eine Followup-Meldung über den Erfolg der Aktion, durch das Posting eines Fotos mit sehr vielen Profilbildern in Reih und Glied auf das bereits sehr viele Kommentare gekommen sind.

Insgesamt stehen wir knapp 27 Stunden nach Beginn der Aktion bei über 100 UnterstützerInnen der Aktion, Tendenz stark steigend …

Infos zur Lage in Pakistan im Einsatzblog.

Suchergebnisse für die eigene Seite verbessern

Zunächst ist es wichtig festzuhalten, dass die allerhöchste Priorität im Web-Portal des Österreichischen Roten Kreuzes die Nutzbarkeit der Seite und die Relevanz der angebotenen Inhalte darstellt. Wenn für die Nutzerinnen und Nutzer keine interessanten Informationen, Bilder und Neuigkeiten angeboten werden, bringt auch eine Suchmaschinenoptimierung (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Suchmaschinenoptimierung) keinen Erfolg.

Der Text entscheidet

Die meisten Suchmaschinen indizieren und bewerten die Seiten nach den darin vorkommenden Stichworten und Links im Fliesstext. Dabei werden Stichworte, die in Überschriften oder Listen vorkommen besser bewertet, als solche im reinen Fliesstext. Überschriften und Unterüberschriften verbessern auch die Lesbarkeit von Onlinetexten. Andere Auszeichnungen verändern ebenso die „Wertigkeit“ der Begriffe. Auch die Bildbeschreibungen und so genannten „Alt Texte“ bilden eine Grundlage für die Auffindbarkeit im Web. Generell gilt, was weiter oben in der Seite erschient wird als wichtiger betrachtet, als weiter unten.

Indexseiten oder Sitemaps helfen mit

Die Suchmaschinen grasen das Internet mit so genannten „Robots“ ab, und folgen allen Links einer Seite. Für die Seiten im Österreichischen Rotkreuz-Portal werden zudem so genannte Sitemap-Files (http://www.roteskreuz.at/index.php?id=27667) zur Verfügung gestellt, in denen aufbereitet für die Suchmaschinen alle Unterseiten zu finden sind. Einzelne Seitenbereiche, beispielsweise noch nicht fertige Landesverbände, Bezirksstellen und interne Bereiche werden auch dezidiert ausgenommen. Wer wissen mag, welche Seiten seiner Organisationseinheit in einer Suchmaschine indiziert sind, kann das bei Google beispielsweise so machen:

Für die Bezirksstelle Tulln: http://www.google.at/search?hl=de&num=50&q=site%3Ahttp%3A%2F%2Fwww.roteskreuz.at%2Fnoe%2Fdienststellen%2Ftulln%2F&btnG=Suche&meta=&aq=f&oq=

Für die weitere Bewertung dieser Ergebnisse werden nun die Links, die die Seite von intern und extern erhält in die Kalkulationen mit einbezogen. Der von Google verwendete Page Rank funktioniert beispielsweise so (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/PageRank), dass er eingehende und ausgehende Links (inklusive der jeweils verlinkten Texte) in die Bewertung mit einbezieht. Das heißt, die Informationen einer Seite werden umso relevanter, umso mehr Links von außerhalb (aber teilweise auch von intern) auf eine Seite verweisen.

Was heißt das für die Seiten des Österreichischen Roten Kreuzes und von regionalen und lokalen Organisationseinheiten des Österreichischen Roten Kreuzes?

Verlinken Sie direkt zu Partnern außerhalb des Roten Kreuzes. Unsere Kooperationspartner, Gemeinden, Ärzte, Freiwillige Feuerwehren, Krankenanstalten, Bergrettungen, Sozialinstitutionen, Pfarren, Jugendorganisationen, Schulen, … haben alle Homepages mit möglicherweise relevanten Inhalten. Kontaktieren Sie die Partner und bitten Sie um Gegenlinks auf Ihre Seiten. Natürlich ist es gut, wenn die jeweilige Startseite so Links erhält, aber auch relevante Unterseiten (Dienstleistungen, Spenden, Einsatzbereiche, Mitarbeiter, …) sind einen Link wert. Oft gibt es regionale oder themenspezifische Verzeichnisse (http://www.dmoz.at/, http://www.sharelook.at/, http://www.klammeraffe.at, http://www.allesklar.at/) bei denen man beispielsweise seine Seiten eintragen kann. Auch online-Bookmark-Verzeichnisse, wie Mister Wong oder Del.Icio.us bringen hier Links zur eigenen Seite.

Querverweise innerhalb der Seiten

Versuchen Sie, innerhalb der Seite Querverweise zu schaffen, also beispielsweise vom Referenten für die Katastrophenhilfe zur Katastrophenhilfe, von News über den Rettungsdienst zum Rettungsdienst, und behalten Sie dabei immer die Benutzerfreundlichkeit im Auge: Der User muss rasch zu den relevanten Informationen zu unseren Leistungsbereichen kommen und auch die Möglichkeit haben, diese Leistungen zu bestellen, zu konsumieren, oder Fragen dazu stellen zu können. Verlinken Sie auch innerhalb des Österreichischen Roten Kreuzes zu den relevanten Bereichen, also zum Landesverband, wo es mehr Informationen zu gewissen Themenbereichen gibt, zum Generalsekretariat, wo für manche Themenkomplexe ebenfalls umfangreiche Information zur Verfügung steht, oder zu anderen Dienststellen, die auch etwas zu sagen haben.

Instrumentalisieren Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Vergessen Sie nicht auf Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die stolz sind, Teil dieser großartigen Organisation zu sein. Ersuchen Sie alle Mitarbeiter mit eigenen Webseiten und Blogs, auf Ihre Seite zu verlinken. Stellen Sie dafür vielleicht sogar einen Banner zur Verfügung. Lassen Sie ihre Mitarbeiter auch von Social-Media-Seiten wie Facebook oder StudiVZ auf Ihre Seiten verlinken. Auch Verlinkungen in Diskussionsforen bringen zusätzliche Nutzer. Natürlich nur, wenn die Einträge thematisch und vom Kontext passend sind, sonst wird man rasch zum Spammer. In weiterer Folge bringen eigene Auftritte in den Social Networks beispielsweise mittels Facebook-Fanpages (http://facebook.roteskreuz.at, http://www.facebook.com/roteskreuzat#!/pages/henri-Das-Magazin-das-fehlt/325850820566, eine unaktuelle Liste findet sich hier: http://www.roteskreuz.at/berichten/aktuelles/news/datum////roteskreuz-20/) zusätzlichen Traffic und Reputation.

News vernetzen und verlinken

Vernetzen Sie News miteinander und zwar News aus Ihrem Bereich, aber auch mit News aus den anderen Organisationseinheiten, also beispielsweise Landesverbands- und Generalsekretariats-News. Zudem sollen alle News immer Links zu internen Seiten (und wenn verfügbar externen Seiten) aufweisen. Vernetzen Sie auch die statischen Seiten mittels News-Plugin im rechten Rand-Bereich mit den relevanten News.

Man muss keine Angst haben, Userinnen und User zu verlieren, wenn man aus seinem Bereich hinaus verlinkt. Im Gegenteil Userinnen und User (aber auch Suchmaschinen) wissen es zu schätzen, wenn Sie bei manchen Themen nicht ins letzte Detail gehen, sondern direkt zu den Profis weiter verlinken.

Haben Sie Geduld

Noch etwas ist wesentlich. Suchmaschinenoptimierung ist ein langfristiger Prozess, der nicht kurzfristig zu Top-Ergebnissen führt. Zudem ist es wichtig, seinen Userinnen und Usern auch interessanten und hochqualitativen Content anzubieten. Denn dann werden sie auch wiederkommen und nach und nach auch Ihre Seite in den Favoriten speichern und verlinken.

Einige Links zum Thema mit Tipps:

  1. http://suchmaschinenoptimierung.michaelsattler.de/inhalt.html
  2. http://www.seokratie.de/08122/47-tipps-fur-seo/
  3. http://www.seo-handbuch.de/suchmaschinen-suchmaschinenoptimierung/33-elementare-seo-tipps-die-man-beachten-sollte
  4. http://www.seo-united.de/blog/seo/seo-abc-tipps-und-tricks.htm

Team Österreich – Medienbruch?

Wolfgang Lünenbürger schreibt in seinem PR2.0-Blog zum Thema Medienbruch, daß aus seiner Sicht, offline-Kommunikation inzwischen deutlich in den online-Bereich strahlt.

Noch kann ich das nicht empirisch belegen, sondern nur beobachten – aber der einfachen Behauptung, der Medienbruch sei schwer zu überwinden, glaube ich nicht mehr.

Ein weiterer Blogger, Martin Oetting, bezieht sich in seinem Beitrag auf das virale Marketing, auf Mundpropaganda und inwiefern Web2.0 hierbei helfen kann.

Zusammenfassend können wir sagen: Mitwirkung, persönliche Beziehung und Anteilnahme der Kunden – also eine insgesamt intensivere Beziehung und Bindung – sorgen für Mundpropaganda. Was vielleicht wie eine Binsenweisheit erscheinen mag, ist in Zeiten des Web 2.0 eine interessante Information. Denn während früher vielleicht der Tante-Emma-Laden oder der kleine Familienbetrieb noch die Möglichkeit hatten, dank intensiver Auseinandersetzung und persönlicher Bekanntheit in einen echten Dialog mit den Kunden zu treten, wird dies heute zu einem gewissen Grad dank Web 2.0 auch für Großkonzerne möglich.

Nach einem kurzen Blick in mein Google-Analytics-Dashboard zu Team Österreich kann ich ein Best-Practice-Beispiel bringen. Die Kampagne „Team Österreich“ (SMR dazu) ist eine komplette offline-Kampagne, hauptsächlich im Hitradio Ö3, die sich mittels pro-bono-Inseraten (Kampagnenseite) auch in einigen Printmedien wieder findet. Insgesamt haben sich bis jetzt über 20.000 Österreicher bei der Aktion online registriert (Bericht bei Ö3), auf der Webpage mit der Registrierung (Der großteil der Requests wird vorab von Ö3 abgefangen) zählten wir weit über 400.000 Pageviews. Nach einiger Medienberichterstattung gestern (Morgen- und Mittagsjournal, …) schnellten die Hits gleich wieder auf den doppelten Wert der Vortage – eine Detailanalyse folgt später.

50 Jahre Blutspendezentrale

p.T. BlogleserInnen,

Fünfzig Jahre Blutspendezentrale für Wien, NÖ und das Burgenland gilt es zu feiern, dieses Jahr. Daher wird es auch wieder ein Jubiläumskonzert der Symphoniker geben, im Konzerthaus. Um genbügend Aufmerksamkeit zu erhalten gibt es auch wieder einen Banner.

Hier der Code:

und so sieht der Banner aus:

lg
Webmaster