Wording im Web 2.0?

Während sich neues Vokabular über Internetphänomene bei Experten schnell durchsetzt, sind einzelne Begriffe wie „Tagging“ oder „Social Bookmarking“ sechs von zehn Nutzern vollkommen unklar. Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte Studie des Usability-Spezialisten eResult.

Das schreibt der online-Standard bereits am 29. Jänner aufgrund einer Studie von eResult ( für die die Ersteller im Volltext 99 Euro haben wollen) .

Demnach können 30 Prozent der befragten User nichts mit dem Begriff „Web 2.0“ anfangen, Spezialausdrücke wie „Tagwolke“ oder „Trackback“ sind sogar für 60 Prozent ein Rätsel.

Tagcloud auf der neuen www.blut.atEin Ergebnis, das mir durchaus plausibel erscheint. Wir sind ja im Moment gerade bei den finalen Feinarbeiten zur neuen Rotkreuz-Website (vgl dazu meinen Blog-Beitrag), beim Check innerhalb unserer verantwortlichen Bereiche fiel beispielsweise rasch auf, dass die „Tagcloud“ – aus Verständnisgründen mit „Themen“ bezeichnet – weder in ihrer Funktion, noch mit ihrer Bezeichung wirklich klar ist. Der Usability-Test in der kommenden Woche wird uns hoffentlich mehr verraten. Als ersten Lösungsversuch, werde ich die Tagcloud einmal „Stichworte“ nennen.

Neue Leitung des Medienservice im Generalsekretariat – Neuer Chef im Burgenland

Mag. Andrea Winter leitet ab 1. Februar die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Presse- und Medienservice im Österreichischen Roten Kreuz. Sie folgt damit Bernhard Jany, der im Rotkreuz-Landesverband Burgenland die Geschäftsführung übernimmt.

Das berichtet der OÖ TWA-Blog „We simply do it“ ganz richtig.

Bernhard Jany, der die ÖRK PR – mit einem kurzen Ausflug ins BMI und zu Hochegger – seit 1993 geführt hat, verläßt das Generalsekretariat in Richtung Burgenländischer Rotkreuz-Landesverband , wo er die Agenden des Landesgeschäftsführers mit gestern übernommen hat.
ÖRK/Gerald CzechÖRK/Gerald Czech
Andrea kam 2005 zu uns, wo sie zunächst als Infodelegate in Sri Lanka tätig war und wechselte 2006 in den Medienservice im Generalsekretariat.

Andrea Winter

Eine Presseaussendung erklärt ihr Curriculum:

Andrea Winter ist in Graz geboren und hat an der Universität Wien Publizistik und Kommunikationswissenschaften studiert. Nach journalistischer Tätigkeit ist sie seit über sieben Jahren im Bereich Marketing und Kommunikation in der humanitären Szene tätig. Für das Österreichische Rote Kreuz war die 35jährige Steirerin nach dem Tsunami für eineinhalb Jahre in Sri Lanka, seit August 2006 ist Andrea Winter im Generalsekretariat des Roten Kreuzes beschäftigt.

Unter Beibehaltung der starken Kompetenz in der Katastrophenhilfe, aber auch als größter Rettungsdienstanbieter Österreichs, nimmt das Österreichische Rote Kreuz verstärkt seine gesellschaftspolitische Funktion wahr. In einem umfassenden Leistungsportfolio setzt sich das Österreichische Rote Kreuz für die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Stellung von schwachen und benachteiligten Menschen ein. „Gemeinsam mit Medienpartnern kann man diesen eine Stimme geben,“ so Andrea Winter, und „Themen, die uns alle betreffen ins Bewusstsein der Bevölkerung rufen.“

Schwerpunkte liegen unter anderem in der aktuell heiß diskutierten Pflegesituation, im Bereich Migration und Integration, in der Stärkung der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit und selbstverständlich im größten geplanten Sanitätseinsatz in der Geschichte des Österreichischen Roten Kreuz, der EURO 08.

IKRK-Channel auf Youtube

The ICRC has recently become a partner of You Tube. The new ICRC You Tube channel currently features over 60 ICRC films in English, French and Spanish. To date over 25 000 people have viewed our films and over 1000 people are visiting every day.

So lautete die Einleitung eines eMails, das ich von der Kommunikationsabteilung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) unlängst erhielt.

Unter www.youtube.com/icrcfilms kann man einen IKRK-eigenen Youtube-Channel erreichen. Dort finden sich verschiedensprachige Filme des IKRK zu unterschiedichen Themen. Gleich eine Empfehlung: ICRC – In the heart of the Action 17 Minuten über die breiten Aktivitäten des IKRK in aller Welt.

Nach der Föderation (Ich habe ja bereits darüber berichtet), deren Channel man hier erreicht (Schwerpunkte: Katastrophenhilfe und Kooperationen), ist auch das Österreichische Rote Kreuz auf youtube vertreten. (demnächst auch mit den neuen Rotkreuz-Spots).

neue Homepage des Österreichischen Roten Kreuzes

… ein erstes „public preview“ der Startseite und einer Unterseite. WIr sind bereit beim intensiven befüllen. Ein Usability Test folgt in den nächsten Wochen, der Termin für das „Going Live“ ist ebenfalls noch für Februar 2008 geplant …

Umgesetzt wird das Projekt von World Direct in Typo 3, Das Konzept stammt von der Innovationagentur Datenwerk. Ein Einstieg interessierter Landesverbände ist bereit in Planung.

Preview der StartseitePreview “Wasser für Kordofan”

Aus Liebe zum Menschen

… das ist der Titel des Kommunikationsschwerpunkts, den das Österreichische Rote Kreuz Anfang Februar 2008 startet.

Nach über einem Jahr an organisationsinternem Prozess (gemeinsam mit der Agentur Ogilvy) wurden seit Dezember die Rotkreuz-MitarbeiterInnen informiert. Mehrere Tausend KollegInnen besuchten Informationsveranstaltungen und Kinoabende in ganz Österreich. Als zweiter Schritt startet nun der externe Kommunikationsprozeß.

Rotkreuz-Präsident Fredy MayerRotkreuz-Präsident Fredy Mayer sagt zum Thema: „Die Herzen der Menschen erobern die, die mit Idealismus vorgehen. Diejenigen, die Dinge der Sache wegen tun, und nicht aus Kalkül. In unserer Tätigkeit für das Rote Kreuz erleben wir Hochs und Tiefs. Aber wir haben etwas, um das uns gerade in diesen turbulenten Zeiten viele beneiden: Die Idee des Roten Kreuzes, die uns Orientierung und Halt gibt. Aber kennen noch alle diese Idee? Oder ist das Rote Kreuz heute nur ein weiterer, selbstverständlicher Bestandteil der Infrastruktur in unserem Land?

Was selbstverständlich ist, das verliert an Wert. Deshalb ist es wichtig, nicht nur zu sagen, was wir tun. Sondern vor allem auch, warum wir es tun. Warum wir Menschen die Hand reichen, die Misserfolg haben, die in Not sind, die nicht mehr weiter wissen. Wir tun es aus Liebe zum Menschen, und das müssen wir deutlicher sagen.“

Auf kampagne.roteskreuz.at findet man einiges an Material dazu unter anderem auch die TV- und Kinospots.

Ich freue mich schon auf Euren Kommentar dazu …

lg Euer Webmaster

Zwei neue Gastkommentare

… und zwar vom 2. November und von heute jeweils von Präsident Fredy Mayer in der Presse habe ich in die Liste aller Gastkommentarlisten eingetragen.

Der Gastkommentar vom 2. November trägt den Titel „Sozialstaat vom Wickeltisch“ und behandelt die Verknüpfung der aktuellen Themen Zuwanderung, Pflegekrise und Bildungsreform. Der heutige Gastkommentar heißt „Wir brauchen keine Ausländer!“ und thematisiert die Zuwanderungsdebatte.

Akismet hilft?

Da ich auf meinen Blogs (speziell beim Sociologist) inzwischen täglich dutzende Spams zu verzeichnen (und zu löschen hatte, versuche ich einmal das Akismet Plugin. Ich hoffe, daß die Spams dadurch nachhaltig reduziert werden, denn die Bearbeitungszeit ist schon merklich.

Eine weitere Neuigkeit: Bei den Posts kommt nun immer eine Social-Bookmarking-Leiste mit dazu. Das erledigt  obsocialbookmarker, ein weiteres WordPress-Plugin.

Habe ich schon erwähnt, daß mein Lieblingsplugin der OneClick Installer ist? Ein Plugin für WordPress in Verbindung mit einer Firefox-Extension sorgt dafür, daß man mit einem Mausklick Themes und Plugins auf seiner WordPress-Installation installiert. Es werkt auch mit dem von mir verwendeten WordPress-MU.

so long

redcross-webmaster

Zitat des Tages

Passend zur Diskussion rund um die Englischkenntnisse Österreichischer Exregierungsmitglieder im Zuge ihres Briefverkehrs über den Ärmelkanal habe ich heute morgen auf Radio Wien folgendes vernommen:

„Let your motors on!“ sagte Hadschi Bankhofer in der Früh um 8:30 auf Radio Wien im Zuge seines Berichts über Liebhaber von Puch 500-Autos, die aus Anlaß des 50-Jährigen Geburtstags dieses Fahrzeugs auf dem Weg über St. Pölten und Mariazell zum ehemaligen Puch Werk nach Graz sind.

Zwei neue Podcasts

nach einiger Wartezeit – ich war aufgrund eines Motorradunfalls einige Wochen out of office – gingen heute wieder zwei Podcasts online.

Der erste entstand aus einem Interview mit unserem Delegierten Stefan Seebacher, der zuletzt als  Head of Regional Delegation in Ankara verweilte und die spannende Tätigkeit der internationalen Rotkreuz-Hilfe schildert.

Ein zweiter Podcast, der wie alle anderen vom kongenialen M&M-Team Markus Mittermüller als Voice und Markus Hechenberger als Producer (und bei diesem Spot auch als Redakteur vor Ort) gestaltet und erstellt wurden, behandelt das Thema Team Österreich und die bereits mehr als 20.000 Mitglieder dieses gemeinsamen Hilfsprojekts von Ö3 und dem Roten Kreuz. Weitere Info zu Team Österreich: oe3.orf.at/teamoesterreich.

Gerne erinnere ich wieder einmal an die rss-streams unserer Podcasts. Weitere RSS-Feeds auf unseren Seiten hier im selben Blog.

Hände weg von Medienpartnerschaften?

Was spricht für Partnerschaften mit Medien und was dagegen …

In einem Gastbeitrag für den Blog „Media Ocean“ schreibt Thomas Pleil (seine Heimat ist das von mir bereits mehrfach zitierte Textdepot, das das Thema Medienpartnerschaften ebenso behandelt) angestachelt von einer Kooperation einer Deutschen Initiative mit der Wirtschaftswoche:

Für manche PR-Leute sind sie das Höchste. Und auch Medien scheinen sie handfesten Nutzen zu bringen: Die so genannten Medienpartnerschaften. Die funktionieren so: Eine Organisation oder ein Unternehmen und ein Medium machen gemeinsame Sache. Nat[ü]rlich eine gute! […]
[…] ich [bin] überzeugt, dass PR sich keinen Gefallen damit tut, auch nur in den Geruch zu kommen, Medien abhängig zu machen. Themenvorschläge in Form von Presseinfos etc. sind ja ok. Da kann jede Redaktion entscheiden, was sie draus macht. A propos Redaktionenen: Für die Medien hätte ich als verantwortlicher Manager Angst um die Glaubwürdigkeit meiner Marke, wenn ich offiziell mit einer Organisation kooperierte – egal, ob es um die Rettung der Welt oder um die Lebensqualität in deutschen Städten geht.

Möglicherweise sehen wir in .at die Dinge anders, oder wir tun uns als unabhängige Organisation leichter, denn das Rote Kreuz macht hierorts derartige Kooperationen immer wieder, egal ob mit öffentlich-rechtlichen oder mit privaten Medien, egal, ob mit elektronischen Medien, oder mit Printmedien.

Positive Besipiele wie die höchst erfolgreiche Defi-Kampagne mit dem ORF (über die ich erst letzte Woche in Ostende einen Vortrag halten durfte) oder die zur Zeit laufende Initiative „Team Österreich“, die gemeinsam mit dem Reichweitenstärksten Österreichischen Radiosender „Hitradio Ö3“ und dem Roten Kreuz durchgeführt wird zeigen, daß Initiativen mit öffentlichem Interesse, so genannte „Public Value Kampagnen“ keine Schande sind. Ich denke auch nicht, daß irgend ein Partner daraus Schaden nimmt im Gegenteil.

Natürlich funktioniert dieser neutrale „Imagetransfer“ nur bei annähernd gleich grossen Partnern und einem gewissen „moralischen“ und „uneigennützigen“ Vorgehen im Rahmen der Partnerschaft. Auch das Rote Kreuz kann nicht mit jedem Partner jede Aktion durchführen, das ist klar.

Ich verstehe auch die Argumentation von Thomas Pleil, wenn er den Spin anspricht, der bei dem von ihm geschilderten Fall mit versteckt ist, denn hinter der angesprochenen Initiative versteckt sich eine Arbeitgebervereinigung mit differierenden Globalzielen. Auch das Argument des zukünftigen Dilemmas für den Journalisten bei kritischen Berichten über den (vormaligen) Partner kann ich nachvollziehen, doch diese Zwickmühle ist aus meiner Sicht Journalismusimmanent. Journalisten sind (zumeist) nunmal keine Bettelmönche in Klausur, die vollkommen wertneutral und unabhängig berichten können – ein gewisser Bias ist aufgrund des Privatlebens, des Herkunftmileus, … eigentlich immer vorhanden und wirkt auch, auch wenn sich diese Einstellung nicht immer so deutlich festmachen lässt, wie in diesem Interview im Standard, wo ein Journalist Kolumnist der Kronenzeitung gemeinsam mit der Frauenministerin interviewt wird.

Insgesamt glaube ich, daß eine Medienpartnerschaft dort gut und richtig ist, wo Zielkongruenz vorhanden ist, das heißt, wo sich die Ziele des Mediums mit den Zielen des Partners decken und wo genau definiert wird, was Teil der Partnerschaft ist, und was nicht.

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